185 Baby-Riesenschildkröten auf Galápagos konfisziert
Am 29.03.2021 beschlagnahmten Zöllner bei einer Routinekontrolle am Flughafen Baltra einen Koffer mit 185 jungen Galápagos Riesenschildkröten. Ein Schmuggler wollte die Tiere auf diese Weise aufs ecuadorianische Festland bringen.
Nur durch die Wachsamkeit eines Zollbeamten konnte dieser Schildkrötenschmuggel verhindert werden. Beim Durchleuchten des Koffers, dessen Inhalt als Souvenirs deklariert war, wurde der Beamte stutzig und öffnete das Gepäckstück.
Darin fand er 185 Galápagos-Riesenschildkrötenbabys, die in Plastikfolie eingewickelt waren. Man geht davon aus, dass auf diese Weise verhindert werden sollte das sie sich bewegen. Einige der Tiere waren kaum drei Monate alt. Die Grausamkeit dieses Vorgehens entsetzte alle anwesenden Beamten.
Bei den Schildkröten handelt es sich um freilebende Jungtiere, sie stammen nicht aus Aufzuchtstationen wie beim Diebstahl in 2018. Leider sind alle Tiere in keinem gesundheitlich guten Zustand und inzwischen sind auch 15 der beschlagnahmten Schildkrötenbabys verstorben. Die Tiere wurden in ein Aufzuchtzentrum der Galápagos Nationalparkbehörde gebracht und dort weiter versorgt.
Jedes dieser Jungtiere hätte auf dem Schwarzmarkt mehr als 5'000 $ eingebracht.
Der ecuadorianische Umweltminister Marcelo Mata bezeichnet diese Gräueltat als ein «Verbrechen gegen das Wildtier- und Naturerbe der Ecuadorianer». Dem Schmuggler drohen auf Galápagos zwischen einem und drei Jahren Haft.