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  • Albatros

    Galápagos Albatrosse nach wie vor vom Aussterben bedroht

    Jedes Jahr am 19. Juni wird der «Welt-Albatros-Tag» begangen um so die Öffentlichkeit auf die Probleme dieser Vögel aufmerksam zu machen. Das Thema der diesjährigen Feier lautete: «Sicherstellung einer albatrosfreundlichen Fischerei». Dabei wurden zwei besonders bedrohte Arten hervorgehoben: Der Tristan-Albatros von der Gough-Insel und der Galápagos Albatros. Beide sind, die laut der Weltnaturschutzunion (IUCN), vom Aussterben bedroht.

    Der Galápagos Albatros (Phoebastria irrorata) ist in Ecuador endemisch und 99 % der Gesamtpopulation brütet auf der Insel Española. Die Charles Darwin Organisation und die Galápagos Nationalparkbehörde haben vor 19 Jahren gemeinsam ein ökologisches und epidemiologisches Überwachungsprogramm für diese Tiere gestartet.  

    Der Leiter des Programms Gustavo Jiménez-Uzcátegui (CDF) stellt in dieser Zeit fest, dass in den Jahren nach 2000 ca. 50% der Albatrosse erst im Alter von 7 Jahren geschlechtsreif wurden, während um 1970 das fortpflanzungsfähige Alter der Vögel bei 4 Jahren lag. Gustavo vermutet, dass die Fischer mit ihren Booten einen Grossteil der Nahrung der Vögel wegfangen und so in den letzten 20 Jahren ein grösserer Nahrungswettbewerb entstanden ist. Dies könnte die sexuelle Entwicklung der Albatrosse stark verzögern.