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  • Schwere Dürre auf den Galápagos-Inseln bedroht Landwirtschaft und Biodiversität

    Schwere Dürre auf den Galápagos-Inseln bedroht Landwirtschaft und Biodiversität

    Die Galápagos-Inseln erleben derzeit eine schwere Dürre, die die landwirtschaftliche Produktion und die einzigartige biologische Vielfalt des Archipels ernsthaft beeinträchtigt. Die Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die menschliche Bevölkerung und die Landwirtschaft, sondern bedroht auch die Lebensräume vieler endemischer Arten.

    Die ecuadorianische Regierung und lokale Behörden haben den Notfalleinsatzausschuss (COE) aktiviert, um die Situation zu bewerten und Notfallpläne zu entwickeln. Zu den Massnahmen gehören effizientes Wassermanagement, die Suche nach alternativen Frischwasserquellen und die Unterstützung der betroffenen Landwirte und Viehzüchter.  

    Der Präsident des Regierungsrates von Galápagos, Edwin Altamiano, hat sich mit den lokalen Behörden getroffen, um Lösungen zu finden. Die Trockenzeit betrifft vor allem die Bewohner des Archipels. 

    Die Stadtverwaltung von San Cristobal hat ein Programm zur kostenlosen Verteilung von Süßwasser an die Einwohner gestartet, und auf der Insel Isabela koordiniert der Consejo de Gobierno de Galápagos ähnliche Maßnahmen. Laut Martin Espinoza, Bezirksdirektor des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, hat die Dürre 70 % der Weiden in bestimmten Gebieten des Archipels betroffen. Die Wasserknappheit hat die Ernte von Kaffee, Bananen und Ananas verringert, was die Ernährungssicherheit und die lokale Wirtschaft, die stark von Landwirtschaft und Tourismus abhängt, gefährdet. 

    Um die Auswirkungen der Dürre zu mildern, hat der COE das Nationale Institut für Meteorologie und Hydrologie (Inamhi) gebeten, einen Bericht über das Wasserdefizit zu erstellen. Es wird auch in Erwägung gezogen, den Notstand auszurufen, um die notwendigen Massnahmen zu beschleunigen. 

    In wie weit endemische Arten wie Darwinfinken oder die ikonischen Riesenschildkröten in ihren natürlichen Lebensräumen durch die Dürre bedroht sind muss weiter geprüft werden. Allerdings zeigt die aktuelle Situation auf den Galápagos-Inseln sehr deutlich welche ökologischen Probleme bestehen und wie wichtig eine nachhaltige Bewirtschaftung der Inseln ist. Es wird sich zeigen wie die Bewohner des Archipels diese neue Herausforderung meistern.  

    Schwere Dürre auf den Galápagos-Inseln bedroht Landwirtschaft und Biodiversität

    Es wird versucht Massnahmen zu ergreifen, um die Ernährungssicherheit auf den Inseln zu gewährleisten (Foto©Ministerio de Agricultura)