Vulkan Wolf bricht nach 6,5 Jahren ohne Vorwarnung wieder aus!
Der 7. Januar 2022 war erst 20 Minuten alt, als das Geophysikalische Institut Ecuadors eine Gas- und Aschewolke über dem Vulkan Wolf meldete, die rasch eine Höhe von rund 3'800 Metern erreichte. An den Süd- und Südost-Flanken des Berges traten dann Lavaströme aus, die an mehreren Stellen Brände entfachten.
Die Insel Isabela ist nicht nur die grösste Insel des Archipels, sie hat auch sechs aktive Vulkane. Der Vulkan Wolf im Norden der Insel ist mit rund 1'700 Metern der höchste
Zwar gibt es in der Nähe des Vulkans keine bewohnten Gebiete, die durch den Ausbruch gefährdet waren. Zu dieser Zeit arbeiteten jedoch der Forscher Dr. Jorge Carrión und ein Team von Rangern für ein Forschungsprojekt am Rand des Vulkans.
Ein Lavastrom, der sich seinen Weg bahnt ©Galápagos Nationalpark Handout/EPA
Glücklicherweise hatte die Gruppe ihr Feldlager in sicherer Entfernung von der Ausbruchstelle aufgeschlagen und war nicht direkt gefährdet. Trotzdem wurde das gesamte Team umgehend mit einem Helikopter ausgeflogen. Solche Situationen zeigen uns, wie schnell ein Forscherteam bei seiner vermeintlich sicheren Arbeit in vulkanischen Gebieten in gefährliche Situationen geraten kann.
Bisher suchten sich die Lavaströme ihren Weg in der Nähe von alten Ausbruchstellen mit geringer Vegetation. Daher gehen Vulkanologen derzeit davon aus, dass die Schäden durch entstehende Brände nicht dauerhaft sein werden.
Trotzdem wird befürchtet das insbesondere die Population der seltenen, endemischen Rosa Landleguane (Conolophus marthae), deren Erforschung wir durch ein Projekt von Prof. Gabriéle Gentile unterstützendurch den erneuten Ausbruch des Vulkans bedroht werden könnte. Zählungen der Rosa Landleguane im Herbst 2021 ergaben, dass in ihrem Lebensraum an den nördlichen Hängen des Vulkan Wolf nur rund 211 Tiere leben.
Rosa Landleguan © imago/Nature Picture Library
